Die 5 meistgesprochenen indigenen Sprachen in Lateinamerika

Indigene Sprachen helfen dabei, die Volksidentität zu definieren und Wissen zu vermitteln. Indigene Völker gibt es in fast 100 Ländern und sie sind vor allem auf dem amerikanischen Kontinent von Bedeutung. In diesem Artikel erfahren Sie, welche die meistgesprochenen indigenen Sprachen in Lateinamerika sind und warum es wichtig ist, sie zu kennen.
In Amerika sind indigene Sprachen diejenigen, die von den ersten Siedlern vor der Ankunft der Konquistadoren existierten. Diese Sprachen sind charakteristisch für das Territorium in dem sie entstanden sind. Sie tragen dazu bei, die Kultur und die Eigenschaften der Menschen zu definieren und tragen zur Vielfalt bei. Für die Wissenschaftler sind diese Sprachen auch Instrumente der Inklusion, die die Freiheiten und Rechte der indigenen Völker stärken und den drohenden Verlust ihrer Bräuche und Kulturen abschwächt.
Für ein Übersetzungsunternehmen ist es unabdinglich zu wissen, welche die wichtigsten indigenen Sprachen sind, die weiterhin in der Welt gesprochenwerden. Professionelle Übersetzer die eine indigene Sprache beherrschen, die eine jahrhundertealte Tradition und Kultur haben, bedeutet eine zusätzliche Qualifikation und ein Plus für den Übersetzer.
Nach Angaben des Ständigen Forums für indigene Angelegenheiten machen indigene Völker nur 6 % der Weltbevölkerung aus, sprechen aber mehr als 4.000 Sprachen. Einige dieser Sprachen sind vom Aussterben bedroht. Um nicht zu verschwinden, müssen die Bewohner Lateinamerikas diese Sprachen weiterhin sprechen, aber auch Menschen aus anderen Länder müssen darauf aufmerksam gemacht werden.
Dies sind die 5 derzeit meistgesprochenen indigenen Sprachen in Lateinamerika, die die besten Übersetzungsdienste brauchen:
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1. Quechua:
Etwa zehn Millionen Menschen auf der ganzen Welt sprechen noch Quechua, eine Sprache, die ihren Ursprung im heutigen Ecuador und Peru hat. Quechua ist als Kommunikationsmedium für den Handel entstanden. Die Inkas haben diese Sprache auf dem gesamten amerikanischen Kontinent verbreitet. Eine Besonderheit dieser Sprache ist, dass sie nur drei Vokale hat: „a“, „i“ und „u“.
2. Guarani:
Diese indigene Sprache ist heute Amtssprache in Paraguay, wo sie von 90 % der Bevölkerung gesprochen sowie auch in manchen anderen Ländern der Südhalbkugel. 1992 wurde Guarani zur offiziellen Amtssprache Paraguays und dieser Meilenstein ist vielen Paraguayern noch in Erinnerung. Es gibt zwei Dialekte: Paraguayisch und Corrientes. Es wird geschätzt, dass Guarani heute von mehr als 6 Millionen Menschen gesprochen wird. Die Rechtschreibung des Guarani ist ähnlich wie die des Spanischen und weist viele phonetische Ähnlichkeiten auf.
3. Nahuatl:
Diese indigene Sprache stammt aus Mexiko, einem der einflussreichsten Länder des Kontinents. Es war die Sprache der Azteken und es wird angenommen, dass sie mehr als 2.000 Jahre vor unserer Zeitrechnung entstanden ist. „Nahuatl“ beduetet wortwörtlich „weich“. In ihrem goldenen Zeitalter galt sie als die Sprache der Wissenschaft und der Religion. Trotz der Kolonialisierung wurde die Sprache weiterhin gesprochen und als Mittel der Evangelisierung eingesetzt. Die etwa 2 Millionen Mexikaner, die weiterhin Nahuatl sprechen, tun dies mit Stolz auf ihre Wurzeln und das, was sie repräsentieren.
4. Aymara:
Diese Sprache ist in Peru, Chile und Bolivien weit verbreitet. Der Jesuit Ludovico Bertonio war einer der ersten, der 1612 über die Bedeutung der Aymara-Sprache schrieb und erkannte, wie wichtig sie war um seine Evangelisierungsarbeit zu fördern. Aymara zeichnet sich durch vier grammatikalische Personen und mehr als 200 Suffixe aus. Es wird geschätzt, dass etwa zwei Millionen Menschen diese Sprache sprechen.
5. Mapundung:
Mapundung ist eine indigene Sprache, die in Chile immer noch sehr präsent ist. Sie wird auch „Mapuche“ genannt und wird auch in Argentinien gesprochen, allerdings in einem viel geringeren Umfang. Es ist nicht bekannt, dass diese Sprache einer Sprachfamilie angehört, daher sind seine Ursprünge unklar und viele Forscher versuchen immer noch herauszufinden, woher sie stammt.
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Blog-Schriftstellerin und Community Managerin mit besonderem Interesse für Multikulturalität und sprachlicher Vielfalt. Sie kommt ursprünglich aus Venezuela, reiste und lebte jedoch ständig an anderen Orten, wie Frankreich, Deutschland, Kamerun und Spanien, wo sie ihre interkulturellen Erfahrungen auf das Papier brachte.
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