Ferndolmetsch-Funktionen, die Zoom (noch) nicht hat
Zoom ist die derzeit beliebteste Online-Konferenzplattform auf dem Markt. Sie bietet sehr fortschrittliche Funktionen sowohl für ein- als auch für mehrsprachige Veranstaltungen, ist aber noch weit von der Perfektion entfernt.
Mit dem beschleunigten Prozess der Digitalisierung, den wir heutzutage erleben, entstehen immer ausgefeiltere Prozesse, wenn es um die Planung von Meetings und Webinaren geht. Dieses Phänomen führt dazu, dass sich immer mehr Anwender an die fortgeschrittenen Funktionen der Programme (unter denen Zoom natürlich hervorsticht) wagen.
Aber sind die Funktionen, die Zoom hat wirklich so fortschrittlich, wie wir denken? Können wir unsere Events mit den von uns gewünschten Funktionen anpassen? Oder werden wir an unerwartete Grenzen stoßen?
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1. Ferndolmetschen in Zoom-Breakout-Räumen
Eine der vielen Funktionen von Zoom ermöglicht es, eine Veranstaltung mit einer festgelegten Anzahl von Teilnehmern zu erstellen und diese dann in kleineren Gruppen in virtuelle Räume zu schicken. Nehmen wir zum Beispiel an, Sie erstellen ein Meeting mit 12 Teilnehmern, in dem Sie gemeinsam über ein Projekt sprechen, das Sie in 3 Monaten starten wollen.
An dem Meeting nehmen 4 Personen aus jeder Abteilung Ihres Unternehmens teil. Wenn alles besprochen ist, möchten Sie das Zoom-Meeting in kleinere Gruppen aufteilen, damit die Personen aus jeder Abteilung über ihre Strategie sprechen können.
Mit Zoom können Sie genau das tun. Wenn in Ihrem Unternehmen Mitarbeiter unterschiedlicher Nationalitäten arbeiten, benötigen Sie die Dolmetscher (mündliche Übersetzer). Genau das ist auch schon die erste Einschränkung auf Zoom. Es ist nicht möglich, in diesen Breakout-Räumen einen Dolmetscherkanal zu integrieren.
Das simultane Ferndolmetschen kann also NICHT in den Breakout-Räumen aktiviert werden. Es ist lediglich in den Haupträumen möglich. Sie müssen diese erste Einschränkung berücksichtigen, wenn Sie ein mehrsprachiges Event auf Zoom veranstalten wollen.
2. Anzahl der Sprachen, in die über Zoom gleichzeitig verdolmetscht werden kann
Haben Sie sich schon mal gefragt in wie viele Sprachen Ihr Event gleichzeitig verdolmetscht werden kann? Wie genau funktioniert das Remote simultaneous Interpreting (distance interpreting) auf Zoom? Hier finden Sie die Antwort.
Wie Sie wahrscheinlich schon wissen, gibt es auf Zoom zehn voreingestellte Sprachen für die Verdolmetschung. Englisch, Chinesisch, Japanisch, Spanisch, Französisch, Deutsch, Russisch, Portugiesisch, Italienisch und Vietnamesisch.
In früheren Versionen war es nicht möglich, eine andere Sprache als eine der vorbestimmten Sprachen hinzuzufügen. Mit dem neuen Update des Programms können Sie nun Ihr Event anpassen, indem Sie andere Sprachen wie z. B. Arabisch hinzufügen.
Die einzige Einschränkung ist jetzt, dass Sie nur 5 Sprachen außerhalb der vorbestimmten Sprachen pro Event hinzufügen können. Das bedeutet, dass Sie nur 5 „neue“ (oder nicht vorbestimmte) Sprachen für jedes Event, das Sie erstellen möchten, hinzufügen können. Wenn Sie ein Event auf Englisch ins Rumänische, Arabische, Bulgarische, Slowakische, Tschechische und Norwegische verdolmetschen möchten, müssen Sie leider eine der Sprachen entfernen.
Aber in wie viele Sprachen kann über Zoom gleichzeitig gedolmetscht werden? Als das Programm erschien, ermöglichte Zoom das Remote-Dolmetschen (mündliche Übersetzung) in 9 Sprachen gleichzeitig. Das heißt, Sie konnten mehrsprachige Veranstaltungen in insgesamt 10 Sprachen auf einmal anbieten (wenn ma die Sprache des Sprechers mitgezählt). Heute sind es 15 Sprachen, was ein Fortschritt ist, aber immer noch einen großen Teil der Veranstaltungen einschränkt.
3. Erstellung von Veranstaltungen mit Relais-Dolmetschen
Um die Einschränkungen dieses Punkts zu erläutern, werde ich Ihnen zunächst einmal erklären, was das Relais-Dolmetschen eigentlich ist.
Beim traditionellen Simultandolmetschen (Simultanübersetzen), empfängt ein Dolmetscher die Worte des Redners dirkt über die Kopfhörer. Beim Relais-Dolmetschen empfängt der Dolmetscher die Verdolmetschung einer seiner Kollegen aus einer anderen Sprachkombination.
Das scheint schwer veständlich zu sein, ist es aber nicht. Stellen Sie sich z. B. vor, Sie veranstalten ein Event mit Verdolmetschung ins Englische und Französische. Das Event geh 4 Stunden lang, aber in der letzten halben Stunde kommt ein Gastredner, der nicht Deutsch, sondern Spanisch spricht.
In diesen Fällen haben Sie drei Möglichkeiten:
- Sie suchen sich zwei Dolmetscher, die sowohl mit Deutsch als auch mit Spanisch und ins Englische bzw. Französische dolmetschen können.
- Sie fügen dem Event zwei weitere Dolmetscher hinzu. So können zwei Dolmetscher aus dem Deutschen ins Französische und Englische übersetzen. Weitere zwei Dolmetscher aus dem Spanischen ins Französische und Englische.
- Sie brauchen einen Dolmetscher, der Spanisch und Deutsch beherrscht und ins Englische dolmetscht. Und wenn der spanische Redner an der Reihe ist, verbinden Sie den Dolmetscher, der ins Französische übersetzt, mit der Kabine seines englischen Kollegen, damit er vom Englischen ins Französische dolmetschen kann.
Mit Es gibt einige Vorteile durch diese Art von Verdolmetschung. dem Relais-Dolmetschen können Kosten gespart werden und sogar besser geplant werden, da weniger Dolmetscher benötigt werden.
Wie dem auch sei, Zoom bietet bis jetzt noch NICHT die Möglichkeit, sich mit dem Kanal eines anderen Dolmetschers zu verbinden, sondern ermöglicht nur den Empfang der Stimme des Sprechers in einem Hauptraum.
4. Regulierung von Lautstärke für Redner und Dolmetscher
Wenn Sie bereits an einem mehrsprachigen Event über Zoom teilgenommen haben, ist Ihnen bestimmt aufgefallen, dass es zwei Optionen gib für das Hören von Dolmetschers und Redners. Und zwar kann man wählen, ob man nur den Audio-Kanal des Dolmetschers oder den Audio-Kanal von Redner und Dolmetscher hören möchte.
Diese Funktion ist sehr praktisch, wenn Sie ein wenig von der anderen Sprache verstehen und gleichzeitig den Worten des Redners folgen wollen. Sie haben diese Funktion noch nicht ausprobiert? Sie fragen sich ob es nicht stört beide Stimmen gleichzeitig zu hören, oder?
Naja, es kommt darauf an. Es hängt hauptsächlich von der Lautstärkeregelung ab.
Zoom hat eine vorbestimmte Einstellung, die der Zuhörer, nicht ändern kann. Wir sind also gezwungen, die Verdolmetschung mit einer Lautstärke von 80 % zu hören, während der Sprecher nur zu 20 % zu hören ist.
Wenn Sie also den Dolmetscher nur zu 20 % hören möchten, müssen Sie ein anderes Programm verwenden, mit dem Sie diese Einstellung ändern können.
Sie sind nicht vertraut mit den vielen Programmen, die auf dem Markt erhältlich sind? Kein Problem. Wenden Sie sich einfach an eine Übersetzungsagentur, die Profi in Sachen Remote-Dolmetschen ist. Die Experten beraten Sie gerne bei der Auswahl bestimmter Programme für Ihr Event.
5. Fazit
Wie Sie sehen, ist Zoom noch weit von der Perfektion entfernt. Durch die massive Nutzung von Zoom im letzten Jahr sind Bedürfnisse entstanden, an die wahrscheinlich niemand vorher gedacht hat.
Gerade die wertvollen und spezifischen Einstellungen bringen uns dazu, nach anderen Programmen Ausschau zu halten. Es gibt immer bessere Softwares, mit mehr Funktionen und Möglichkeiten unser Event individuell zu gestalten.
Als regelmäßige Nutzerin dieser Art von Plattformen denke ich, dass Zoom, auch wenn es nicht perfekt ist, immer noch eines der besten Programme ist, die wir heutzutage auf dem Markt der Videokonferenzen finden können. Denn wer ist schon perfekt?
Hinweis: Sollten Sie mit der Verdolmetschung über Zoom nicht vertraut sein, könnte Sie vielleicht folgender Blog interessieren: „Mit Zoom Dolmetschen“.
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