Míriam Bernal Montoro: Eine untypische Übersetzerin und Dolmetscherin

Miriam arbeitet schon seit vielen Jahren mit AbroadLink zusammen. Diese Übersetzerin verbindet ihre Liebe zu Sprachen mit einer kontinuierlichen Verbesserung. Das macht sie zu einem Vorbild für viele junge Übersetzer. Aber lassen Sie uns nicht weiter über sie reden und finden wir heraus, wie viel sie uns zu erzählen hat!
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Inhaltsverzeichnis
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- Bevor wir anfangen, könntest du uns ein wenig von deiner beruflichen Laufbahn und deinem Studium erzählen? Was hat dich dazu bewogen, Übersetzerin zu werden?
- Na ja, so ist es normalerweise. Nur wenige haben eine klare Idee des Berufs der auf sie wartet. Könntest du uns erzählen wie sich deine Fachgebiete entwickelt haben? War es Zufall oder hast du sie dir ausgesucht?
- Du hast in mehreren Unternehmen als interne Übersetzerin gearbeitet. Was sind die wichtigsten Vor- und Nachteile eines Freiberuflers?
- Der Beruf des Übersetzers erfordert viele Fähigkeiten, ist dies bei den telefonischen Dolmetscherdienste auch der Fall? Was bringt es dir?
- Intensiv würde ich sagen. Was ist das Anregendste an deiner Arbeit?
- Was sind deiner Meinung nach die wichtigsten Fähigkeiten die ein freiberuflicher Übersetzer haben sollte?
- Anpassen, spezialisieren, neu erfinden.... Welchen Rat würdest du einer Person geben, die deinen Beruf ausüben möchte?
1. Bevor wir anfangen, könntest du uns ein wenig von deiner beruflichen Laufbahn und deinem Studium erzählen? Was hat dich dazu bewogen, Übersetzerin zu werden?
Nun, ich denke, ich habe den für Übersetzer am normalsten Weg in das Berufsleben eingeschlagen, indem ich ein Übersetzungsstudium mit einem Lehramtsstudium kombiniert habe. Ich habe an der Universidad de Granada mein Übersetzungs- und Dolmetscherstudium abgeschlossen, als ich bereits als Übersetzerin tätig war, fing ich dann einen pädagogischen Eignungskurs an (damals konnte man dies in wenigen Monaten abschließen und es war noch kein Masterstudium). Jahre später studierte ich an der UGR einen Master um Lehrerin für Spanisch als Fremdsprache zu werden, und erst kürzlich habe ich einen Master in medizinischer Übersetzung an der Universitat Jaume I angefangen. Dies was die formale Ausbildung betrifft, denn seit meinem Abschluss im Jahr 2005 habe ich alle Arten von mehr oder weniger umfangreichen Kursen zur Zusatzausbildung absolviert. Den letzen Kurs den ich besucht habe, war ein dreimonatiger Kurs für juristische Übersetzung, ich wollte einige Inhalte aktualisieren, die ich seit meinem Studium nicht mehr behandelt hatte.
Was mich dazu veranlasste, diesen Beruf zu wählen, war im Grunde genommen ein Zufall: Ich wusste nichts über die Existenz eines Übersetzungs- und Dolmetscherstudiums, ich wollte schon immer englische Philologie und Journalismus studieren. Als mir eine Schulfreundin von diesem Studium erzählte und mir sagte, dass sie nach Granada ginge, um an der französischen Aufnahmeprüfung teilzunehmen, dachte ich mir, es sei die perfekte Kombination zwischen Schreiben und Sprachen und ich meldete mich auch für die Aufnahmeprüfung an, die meine berufliche Zukunft bestimmen würde.
Als ich wusste, dass ich Übersetzung und Dolmetschen studieren würde, wählte ich meine B-, C1- und C2-Sprachen aus den naivsten Gründen, die man sich nur vorstellen kann und die meine völlige Unkenntnis von Begriffen wie „Arbeitsmarkt“, „Nachfrage“ oder „Marktnische“ bezeichneten: Ich entschied mich für Englisch, um Interviews mit Rockgruppen in Radio 3 zu verdolmetschen; Deutsch, um Nietzsche in Originalversion zu lesen; und Griechisch, um die originalen Verse von Cavafis wahrnehmen zu können. Wie Sie sehen, war dies keine gute Wahl.
2. Na ja, so ist es normalerweise. Nur wenige haben eine klare Idee des Berufs der auf sie wartet. Könntest du uns erzählen wie sich deine Fachgebiete entwickelt haben? War es Zufall oder hast du sie dir ausgesucht?
Man sagt bei Übersetzern, entweder suchst du dir dein Fachgebiet aus oder das Fachgebiet sucht dich aus, und in meine Fall hat das Fachgebiet mich ausgesucht. Ich habe mich immer mit Buchstaben beschäftigt, aber die Texte, die mir in die Hände fielen, und meine Arbeit als Telefondolmetscherin für öffentliche Dienste, in der die meisten Anrufe mit Krankenhäusern und Gesundheitszentren zutun haben, führten mich schließlich zur medizinischen Übersetzung. Darüber hinaus habe ich dank meiner Arbeit als vereidigte Übersetzerin und meiner kontinuierlichen Zusammenarbeit mit Anwaltskanzleien in Spanien und Großbritannien nie den Kontakt zur juristischen Übersetzung verloren, so dass diese derzeit meine beiden Schwerpunkte sind. Wenn du mich jedoch fragst, welche Art von Texten mir am besten gefällt, würde ich sagen wissenschaftliche Artikel und Marketingtexte mit Wortspielen oder anderen ähnlichen sprachlichen Herausforderungen, dies jedoch nur, wenn der Abgabetermin nicht zu knapp ist.
3. Du hast in mehreren Unternehmen als interne Übersetzerin gearbeitet. Was sind die wichtigsten Vor- und Nachteile eines Freiberuflers?
Eigentlich kenne ich nicht viele Übersetzer, die nach einer Zeit in einem Übersetzungsbüro beschlossen haben Freiberufler zu werden, und die wenige die ich kenne, bei denen war es genau andersherum. Meiner Meinung nach überwiegen die Vorteile der Selbständigkeit bei weitem über die Nachteile: Man kann den Arbeitsplan festlegen, der den Bedürfnissen und persönlichen Umständen am besten entspricht, man kann auch von überall aus arbeiten, was ermöglicht, Arbeit und Freizeit zu kombinieren (obwohl das manchmal echte Jonglierübungen mit sich bringt, wie z. B. das Übersetzen um 4 Uhr morgens auf dem Boden eines Flughafens, mit dem Rücken an der einzigen Spalte mit Stromanschluss die zu finden war). Man kann auch Arbeiten ablehnen, die gegen die persönliche Ethik verstoßen (ich akzeptiere z. B. keine Militärprojekte und keine Projekte bestimmter Großunternehmen), man kann seine eigene Tarife je nach Kunde und Auftrag festlegen (insbesondere bei Direktkunden); Bei Agenturen ändern sich die Dinge) und im Allgemeinen hat man mehr Kontrolle über Zeit und Arbeit. Natürlich hat die Selbständigkeit auch ihre Nachteile: Kein Urlaub, kein Schutz bei Krankheit oder Geschäftsverlust, eine lächerliche Rente nach Jahren der Beitragszahlung zur Sozialversicherung und im Allgemeinen wenig Sozialleistungen im Vergleich zu Angestellten. Die Gesetzgebung sollte geändert werden, um den Freiberuflern mehr Schutz zu bieten und ihre Rechte und Leistungen mit denen der Angestellten in Einklang zu bringen, aber bis dahin hat der Freiberufler keine andere Wahl, als über eine große Kapazität an Selbstverwaltung und Vorsicht zu verfügen.
4. Der Beruf des Übersetzers erfordert viele Fähigkeiten, ist dies bei den telefonischen Dolmetscherdienste auch der Fall? Was bringt es dir?
Ich arbeite seit acht Jahren täglich als Telefondolmetscherin für die öffentlichen Dienste in Spanien, insbesondere die andalusischen, und dazu gehören eine Vielzahl von Diensten und Institutionen: Notfälle, Polizei, Feuerwehr, Rathäuser, Gesundheitszentren, Arztpraxen, Krankenhäuser, psychiatrische Einrichtungen, Unterkünfte, soziale Dienste, usw. Seit einigen Jahren hat die Agentur, für die ich arbeite, Verträge mit privaten Unternehmen abgeschlossen, so dass ich auch für Versicherungsgesellschaften, private Krankenhäuser, Banken, Hotels und sogar für das Museum El Prado dolmetsche. Wenn ein Anruf eingeht und ich das Telefon abnehme, weiß ich nie, ob ich einen Termin beim Arzt vereinbaren, ein Baby zur Welt bringen, eine Hemikolektomie erklären, einen Klempner schicken, oder ein Raub melden muss. Dieser Überraschungsfaktor ist ein Adrenalinschub, den man beim Übersetzen nicht bekommt und macht die tägliche Arbeit unvorhersehbar und spannend, obwohl ich meinen Schreibtisch natürlich nicht verlasse. Es hat aber auch Nachteile, wie die ständige Unterbrechung der Übersetzungsarbeit und die Anforderung bestimmter Qualitäten, die sich im Laufe der Jahre entwickeln, wie z. B. die Mäßigung der Nerven in Situationen in denen es um Leben oder Tod geht, oder die Fähigkeit, sich nach Anrufen, die eine großer emotionaler Belastung mit sich bringen, zu erholen, z. B. bei der Betreuung von Sterbenden oder bei Befragungen von Gewaltsopfern.
5. Intensiv würde ich sagen. Was ist das Anregendste an deiner Arbeit?
Beim Dolmetschen ist das Anregendste zweifellos, zu wissen, dass meine Arbeit dazu dient, Menschen miteinander zu verständigen, die sich gegenseitig nicht verstehen, komplexe sprachliche Situationen zu lösen (manchmal sind kulturelle Aspekte von entscheidender Bedeutung) und natürlich Situationen wie einer Frau bei der Schwangerschaft beizustehen oder ein Leben zu retten.
Andererseits genieße ich die Übersetzung der meisten Texte, vor allem der wissenschaftlichen, und schätze die Möglichkeiten weiter lernen zu können. Ich liebe es auch in meinem warmen Wohnzimmer im Pyjama zu arbeiten, anstatt in das Büro laufen zu müssen und nass zu werden (in Großbritannien ist die Wahrscheinlichkeit, dass es auf dem Weg zur Arbeit Regnet sehr hoch).
6. Was sind deiner Meinung nach die wichtigsten Fähigkeiten die ein freiberuflicher Übersetzer haben sollte?
Neben den grundlegenden Qualitäten, die jedem interne Übersetzer eigen sind, wie z. B. gute Kenntnisse der Arbeitssprachen und Fachgebiete und einen guten Schreibstil, der an verschiedene Register angepasst werden kann, glaube ich, dass Freiberufler eine große Portion an Disziplin und Selbstmanagement haben müssen, genauso wie eine proaktive Haltung (wie ich dieses komische Wort hasse!), Vielseitigkeit, kontinuierliche Weiterbildung und vor allem die Fähigkeit, sich bei Bedarf neu zu erfinden.
7. Anpassen, spezialisieren, neu erfinden.... Welchen Rat würdest du einer Person geben, die deinen Beruf ausüben möchte?
Der Beruf des Übersetzers und Dolmetschers erfordert einen großen Zeitaufwand und ist in der Regel nicht dazu geeignet, einem zum Millionär zu machen, also würde ich dieser Person raten, zweimal darüber nachzudenken, ob sie wirklich übersetzen möchte. Spaß bei Seite, ich würde ihr raten, nie die Neugier zu verlieren, da unser enzyklopädisches Wissen (oder besser gesagt unsere Anekdotik, weil wir Übersetzer am Ende völlig seltsame Dinge kennen, die uns zu idealen Kandidaten für Wettbewerbe wie Wer weiß denn sowas? machen) uns bei mehr als einer Gelegenheit retten kann.
Ich würde ihr auch sagen, dass sie vergessen sollte, um den Preis zu konkurrieren, weil es immer jemanden geben wird, der dir Arbeit für einen billigeren Preis erledigt und weil die Einführung vernünftiger Tarife ihr nicht nur ein gutes Leben ermöglichen wird, sondern auch auf alle Kollegen auswirken wird, indem der Beruf würdig gemacht wird. Abschließend empfehle ich ihr, sich nicht auf viele Bereiche zu konzentrieren, sondern eines der Fachgebiete auszuwählen und alle seine Möglichkeiten zu nutzen, da die Spezialisierung es ihr ermöglichen wird, den Preis zu erhöhen und sie auch noch in einem Bereich arbeiten wird, den sie mag und in dem sie sich gut auskennt.
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Sie sudierte Hispanische Philologie an der Universität von Toulouse (Frankreich) und einen Master in Übersetzung und kultureller Vermittlung (EN-ES>FR) an der Universität von Salamanca (Spanien). Derzeit arbeitet sie als Projektmanagerin bei AbroadLink.
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