Die 4 beliebtesten Ausreden von Übersetzern und Übersetzungsunternehmen
Die meisten von uns sind mit dieser christlichen Prämisse aufgewachsen, die in den evangelischen Worten von Jesus Christus zum Ausdruck kommt: „Die Wahrheit wird euch frei machen“. Wenn man jedoch älter wird, sieht man, dass diese biblische Freiheit einen Preis verlangt, den man nicht unbedingt bezahlen möchte.
Obwohl es Menschen gibt, die schon im frühen Alter gut mit Lügen umgehen können, lehrt das Leben auch den Aufrichtigsten, dass eine kleine Notlüge von Zeit zu Zeit niemandem schadet und einem vor vielen schwierigen Situationen bewahrt.
In der Geschäftsbeziehung zwischen freiberuflichen Übersetzern und Übersetzungsunternehmen bzw. zwischen diesen und deren direkten Auftraggebern kommt es manchmal zu Situationen, in denen freiberufliche Übersetzer und Übersetzungsagenturen lügen müssen, um die Geschäftsbeziehung aufrecht zu erhalten und vor ihren Auftraggebern nicht schlecht dazustehen.
Natürlich werden diese Ausreden nicht nur von freiberuflichen Übersetzern gegenüber Übersetzungsagenturen verwendet, sondern auch von Übersetzungsunternehmen gegenüber anderen Übersetzungsunternehmen.
In diesem Blog werde ich mit Ihnen die Ausreden teilen, die ein klares „Nein“ verbergen, dafür sorgen, eine Situation abzumildern und somit manche Beziehungen retten. Seien wir ehrlich: wenn jemand, dem man nicht vertraut, „Nein“ zu einem sagt, fühlt man sich manchmal angegriffen. Gerade das versuchen Übersetzer und Übersetzungsunternehmen oft zu vermeiden.
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Inhaltsverzeichnis
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1. „Ich habe leider keine Zeit, ich bin komplett ausgebucht“
Dies ist zweifellos die bevorzugte und häufigste Ausrede. Wie bei jeder guten Ausrede kann man nie wissen, ob der Übersetzer oder das Übersetzungsunternehmen die Wahrheit sagt oder nicht, obwohl der Verdacht immer dann aufkommt, wenn ein kleiner Auftrag oder ein Auftrag der eine zusätzliche Schwierigkeit aufweist abgelehnt wird, den der Übersetzer oder das Übersetzungsbüro lieber nicht annehmen möchten.
Es handelt sich um eine ideale Ausrede, da sie die Bereitschaft des Übersetzers oder des Übersetzungsbüros vermittelt, weiterhin mit einem zusammenzuarbeiten und einem gleichzeitig wissen lässt, dass man nicht der einzigen Kunde ist.
2. „Ich habe die Anfrage nicht bekommen“
Eine weitere Situation, die von Zeit zu Zeit auftritt, ist dass man keine Antwort auf eine Übersetzungsanfrage bekommt. Es handelt sich auch um eine gute Ausrede, da E-Mail aus verschiedenen Gründen manchmal einfach nicht wie geplant beim Empfänger ankommen. Der Übersetzer oder das Übersetzungsunternehmen, das den Auftrag nicht ablehnen möchte, antworten einfach nicht auf die Anfrage in der Erwartung, dass man einen anderen Übersetzer für die Arbeit findet, die sie lieber nicht annehmen wollen.
Manchmal handelt es sich bei dieser Notlüge auch einfach nur um ein Versehen aufgrund mangelnder Aufmerksamkeit seitens des Übersetzers, der zwar die Absicht hatte, zu antworten, aber es aufgrund verschiedener Umstände vergessen hat.
3. Hier hast du die übersetzten Dateien!
Dies ist eine typische Strategie, die ich bei Aufträgen beobachtet habe, die am Ende des Tages geliefert werden müssen, obwohl sie auch zu jedem anderen Zeitpunkt angewendet wird. Die Notwendigkeit zu lügen entsteht, wenn man die Übersetzung nicht rechtzeitig fertig bekommt und der Übersetzer oder das Übersetzungsunternehmen nicht in der Lage ist, zum vereinbarten Zeitpunkt zu liefern.
Der Trick dabei ist, dass man „aus Versehen“ Dateien schickt, die offensichtlich nicht die Übersetzung enthalten, in der Hoffnung, dass die Dateien erst am nächsten Tag vom Projektleiter angesehen werden.
Mit dieser Strategie hat der Übersetzer „pünktlich geliefert“ und die nötige Zeit gewonnen, um die Übersetzung fertigzustellen und diese sobald sie angefordert wird zu versenden.
4. Gesundheitsprobleme
Ich stelle mir vor, dass es diese Ausrede schon so lange gibt, wie die Menschheit existiert. Gesundheit steht an erster Stelle und ohne Gesundheit kann man nichts machen. Ich muss jedoch sagen, dass ich in meiner beruflichen Laufbahn selten auf diese Ausrede gestoßen bin. Ich weiß nicht, ob es an der negativen Konnotation liegt, die sie mit sich trägt, oder daran, dass sie so etwas Wichtiges wie die Gesundheit einsetzt.
Es gibt jedoch immer Menschen, die zu allem bereit sind, und es gibt Übersetzer und Projektmanager in Übersetzungsunternehmen, die keine Skrupel haben, die unglaublichste Geschichte zu erzählen, um sich aus einer peinlichen Situation loszureißen.
Obwohl niemand gerne als „Lügner“ bezeichnet werden wird, soll derjenige, der noch nie eine Lüge erzählt hat, den ersten Stein werfen. Eigentlich sind diese Notlügen innerhalb einer Beziehung und innerhalb professioneller und ehrlicher Verhaltensweisen üblich und sogar gut. Ja, sie sind gut, denn sie tragen dazu bei, jahrelang berufliche Beziehungen zu festigen und aufrecht zu erhalten, die vielleicht schief gegangen wären, wenn die nackte, beschämte Wahrheit ans Licht gekommen wäre.
Falls Sie mir nicht glauben, lasse ich Ihnen hier einen Artikel des Radiosenders Deutschlandfunk Kultur: „Die Wahrheit ist nicht immer der Königsweg“.
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Er studierte Biowissenschaften an der Universität in Valencia und Übersetzen und Dolmetschen an der Universität in Granada. Heutzutage arbeitet er als Projektmanager, Layouter, Freiberufler und interner Übersetzer. Seit 2002 ist er Gründungspartner von AbroadLink wo er als Vertriebs- und Marketingdirektor tätig ist.
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