Was genau ist Post-Editing?

Bevor ich diese Frage beantworte, möchte ich Ihnen sagen, dass das Post-Editing die Übersetzung des 21. Jahrhunderts ist. Um es marketinggerecht auszudrücken, handelt es sich um die Übersetzung 2.0.
Man könnte auch sagen, dass das Post-Editing eine spontane Art der Übersetzung der neuen Generation ist. Sie wird sogar an den Universitäten von Heute gelehrt. Gleichzeitig ist es auch wahrscheinlich die Art von Übersetzung, die die Übersetzer des letzten Jahrhunderts verabscheuen.
Post-Editing sorgt bei vielen Unternehmen derzeit für reduzierte Kosten und verkürzte Lieferzeiten.
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1. Aber was ist eigentlich Post-Editing?
Ich rede nicht weiter um den heißen Bei herum und gebe Ihnen eine einfache Definition. Das Post-Editing ist die Nachbearbeitung von maschinell übersetzen Texten.
Dieser Begriff ist vielleicht neu für Sie, doch er wurde als solcher bereits Ende des 20. Jahrhunderts verwendet. Der Begriff selbst stammt aus dem Englischen.
Das „Post-Editing“ ist eine Dienstleistung, die von Übersetzungsagenturen immer häufiger angeboten wird. Dieser Trend lässt sich mit der verbesserten Qualität der maschinellen Übersetzung (MÜ) der letzten Jahre erklären.
Wenn Sie Google Translate seit seiner Einführung im Jahr 2006 genutzt haben, haben Sie bestimmt einige Verbesserungen bemerkt. Dies gilt insbesondere seit der Einführung eines neuen Paradigmas im Jahr 2017: die neuronale maschinelle Übersetzung.
Das Post-Editing hängt natürlich immer von der Qualität der maschinellen Übersetzung ab. Jahrelang machte die schlechte Qualität der maschinellen Übersetzungen das Nachbearbeiten in vielen Fällen unmöglich. Es war nämlich im Grunde eine Neuübersetzung des Texts und nicht nur die Nachbearbeitung.
2. Welche Einschränkungen gibt es beim Post-Editing?
Wie ich bereits sagte, hängt die Effektivität von Post-Editing von der Qualität der maschinell erstellten Übersetzung ab. Wenn also die maschinelle Übersetzung keine guten Ergebnisse liefert, macht Post-Editing keinen Sinn.
Mit anderen Worten, wird die Produktivität nicht verbessert.
Generell kann man sagen: Je kreativer ein Text ist, desto schlechtere Ergebnisse wird die maschinelle Übersetzung bringen. Die maschinelle Übersetzung würde bei der Übersetzung eines Bob Dylan-Songs komplett durchdrehen.
Sie funktioniert eben so wenig bei literarischen Werken und auch nicht für die Übersetzung von Marketingtexten oder Werbeslogans.
Bei seltenen, hochspezialisierten Fachtexten funktioniert es meist auch nicht. Man könnte aber das maschinelle Übersetungsprogramm trainieren. Mit anderen Worten, man füttert das maschinelle Übersetzungsprogramm mit vielen hochwertige Fachübersetzungen eines gewissen Bereichs.
Wollen Sie mehr über die Verbesserung von den Ergebnissen der maschinellen Übersetzung erfahren? Dann empfehle ich Ihnen meinen Blog „Personalisierte maschinelle Übersetzung: Ist das das Richtige für mein Unternehmen?“
3. Warum lehnen manche Übersetzer Post-Editing ab?
Wenn man die Werbung von MÜ-Entwickilungssystemen liest, könnte man meinen, dass menschliche Übersetzer längst überflüssig sind. Das ist aber noch lange nicht der Fall.
Es stimmt allerdings auch nicht, was viele Übersetzungsagenturen und professionelle Übersetzer über die maschinelle Übersetzung sagen. Nämlich, dass sie schlecht sei und keine zuverlässigen Ergebnisse liefert.
Warum von Grund auf neu übersetzen, wenn die maschinelle Übersetzung bereits gute Ergebnisse liefert. Es ist sinnvoller seine Texte maschinell zu übersetzen und die Ergebnisse dann von einem menschlichen Übersetzer überprüfen zu lassen. Dieser kann dann den Stil anpassen und die möglichen Fehler ausfindig machen. Also kurzgesagt: Maschinelle Übersetzung plus Revision durch erfahrene Übersetzer.
Ich möchte damit sagen, dass es in vielen Fällen sinnvoll ist, das Post-Editing anzuwenden. Dadurch kann man Kosten reduzieren und Lieferzeiten verkürzen.
Viele Übersetzer sind jedoch nur widerwillig bereit, Nachbearbeitungen von Übersetzungen vorzunehmen, oder weigern sich komplett. Diese Ablehnung ist zum Teil auf die gleichen Gründe zurückzuführen, die ich in meinem anderen Blog erklärt habe. Hier ist der Link dazu „Warum korrigieren Übersetzer nicht gerne Übersetzungen von anderen?“.
Dafür gibt es im Wesentlichen nämlich drei Gründe. Der Übersetzer ist sich der Qualität der maschinellen Übersetzung nicht bewusst. Die Arbeit wird nicht als Übersetzung angesehen oder man ist mit der Entgeltung unzufrieden.
Ein weiterer Grund, der jahrelang für Feindseligkeit gegenüber dem Post-Editing sorgte, waren die Preisnächlasse. Die Übersetzer erhalten viel weniger Geld für die Nachbearbeitung, obwohl das nichts in Bezug auf die Produktivität ändert.
Der Übersetzer verdient bis zu 40 % weniger für diese Arbeit. Die Qualität ist meist so schlecht, dass praktisch eine komplett neue Übersetzung nötig ist.
4. Fazit
Das Post-Editing, d.h. die Nachbearbeitung eines mit einem maschinellen Übersetzungssystem übersetzten Textes, ist heutzutage eine häufig umgesetzte Dienstleistung.
Möglicherweise, kann auch Ihr Unternehmen von den Vorteilen von Post-Editing profitieren. Grundsätzlich ist die Übersetzung schneller und kostengünstiger.
Der Zukunftsblick lässt vermuten, dass Post-Editing sich weiter verbreiten wird. Die Akzeptanz dieser Arbeitsweise wird von den professionellen Übersetzern sicherlich steigen. Auch die Qualität der maschinell übersetzten Texte wird sich in den nächsten Jahren mit Sicherheit verbessern.
Das Thema hat Ihr Interesse geweckt? Dann sollten Sie folgenden Blog-Eintrag nicht verpassen: „Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Übersetzung“.
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Er studierte Biowissenschaften an der Universität in Valencia und Übersetzen und Dolmetschen an der Universität in Granada. Heutzutage arbeitet er als Projektmanager, Layouter, Freiberufler und interner Übersetzer. Seit 2002 ist er Gründungspartner von AbroadLink wo er als Vertriebs- und Marketingdirektor tätig ist.
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